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Unsere Historie: Im Jahre 1933 trafen sich regelmäßig einige am Sportschießen interessierte Thieder Bürger mit dem Wunsch, einen Schützenverein zu gründen. Nach einigen Vorbereitungen war es am 1. August 1933 dann so weit und die Vereinigung wurde unter dem Namen “Kleinkaliber-Schützenverein Thiede“ ins Leben gerufen. Laut den alten noch vorhandenen Karteikarten waren es 28 Personen, die an diesem Tage ihre Eintrittserklärung abgaben und somit als Gründungsmitglieder gelten. Die Mitgliederzahl wuchs damals sehr schnell und am 01.05.1943 konnte der Verein das 208. Mitglied begrüßen. Leider enden hier die Eintragungen, denn in der damaligen Zeit waren solche Vereine nicht mehr gern gesehen. Bald nach der Gründung wurde der Ruf nach einem eigenen Haus laut. Ein passendes Gelände wurde zur Verfügung gestellt und nach vielen freiwillig geleisteten Stunden und etlichen Spenden in Form von Baumaterial war das Schützenhaus am Sonntag, den 11.08 1935 bezugsfertig und wurde im Rahmen des 1. Schützenfestes in Thiede seiner Bestimmung übergeben. Warum es dann aber versäumt wurde, alles ordnungsgemäß registrieren und eintragen zu lassen, lässt sich heute allerdings nicht mehr nachvollziehen. Nach dem anfänglichen Verbot aller Schützenvereine nach dem Krieg fand die Wiedergründungsversammlung am 14. März 1953 in dem vormals selbst erbauten Hause statt. Von der einstigen Einrichtung war nicht mehr all zu viel vorhanden, die Schießanlagen waren gesprengt und lagen in Trümmern. Auch diesmal waren wieder die Schützen mit viel Mut zum Neuanfang bei der Sache und setzten so gut es ging, alles wieder instand. Als dann das Vereinsleben langsam wieder in Schwung kam und der Schießbetrieb wieder Anklang fand, kam eine Hiobsbotschaft von der Stadtverwaltung, die besagte, dass das Schützenhaus Eigentum der Stadt Salzgitter sei. Nachdem man sich von diesem Schock erholt hatte, wurde alles getan, um die Stadt vom Gegenteil zu überzeugen. Dies gelang aber nicht und das Schützenhaus wurde an den Turn- und Sportverein übergeben. Ein in völliger Eigenleistung erbautes Haus gehörte uns nicht mehr! Das ließ die damaligen Vereinsvorstände allerdings nicht ruhen. Immer wieder wurden sie bei der Stadtverwaltung vorstellig und pochten auf ihr moralisches Recht. In der Zwischenzeit war das Gelände des Schützenhauses aber an eine Konservenfabrik verkauft worden, die das Areal zur Erweiterung nutzte. Bei diesem Verkauf wurde auch gleich der nebenan liegende Sportplatz mit abgegeben. Ohne ein eigenes Heim blieb uns nichts anderes übrig, ab Herbst 1968 einen provisorischen Schießbetrieb auf dem Saal der Gaststätte “Kammerkrug“ zu betreiben. Es dauerte noch bis zum Spätsommer des Jahres 1970, ehe die in den Verkaufsverträgen ausgehandelten Klauseln umgesetzt waren und der Verein eine neue Bleibe beziehen konnte. Dieses war allerdings ein reiner Zweckbau und von Anfang an zu klein geraten. Zudem äußerte die Stadt den Wunsch, den anderen Schützenverein in unserem Stadtteil, die Schützengilde Steterburg, mit in diesem Haus unterzubringen. Das war ein fast unmögliches Ansinnen, denn selbst für einen Verein waren die Kapazitäten viel zu knapp bemessen. Aber der Stimmung im Verein tat dieses keinen Abbruch, hatten wir doch endlich durch Verträge mit der Stadt ein eigenes Haus, welches auch in allen nötigen Ämtern als unser Eigentum eingetragen war. Dieser beengte Zustand währte dann allerdings noch bis zum Jahre 1989. In zähen Verhandlungen war es gelungen, die von der Stadt zugesagte Erweiterung des bestehenden Gebäudes trotz klammer Haushaltslage durchzudrücken mit dem Versprechen, dass der 2. Bauabschnitt in Eigenleistung erstellt würde. Hier haben uns zwei örtliche Betriebe maßgeblich geholfen; Fa. Goes Holzbau mit dem Know-how und Fa Eppers mit Baumaterial. Trotzdem haben auch hier wieder etliche Mitglieder über 13.000 belegbare Stunden freiwillige Arbeit geleistet, so dass am Sonnabend, den 21. Januar 1989 die offizielle Einweihung unter großer Beteiligung auch auswärtiger Vereine gefeiert werden konnte.
Sämtliche Fotos: Sammlung H. Alder |
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